Gesundheitsvorsorge
Schutzimpfung
Allgemeine Untersuchung
Blutuntersuchung
Urin- und Kotuntersuchung
dermatologische Untersuchung
Zahngesundheit: Untersuchung und Behandlung, Dentalröntgen
Augengesundheit: Untersuchung und Behandlung
Digitales Röntgen
Ultraschall
Weichteilchirurgie
Wundchirurgie
Im Rahmen von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können eventuell vorliegende Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. Je nach Alter des Patienten und Tierart sind zusätzlich zu einer allgemeinen Untersuchung weiterführende Blutuntersuchungen, Blutdruckmessungen (Katze ab 7 Jahre) oder Bildgebung (z.B. sonographische Untersuchung) angebracht, um in Rücksprache mit Ihnen die bestmögliche Gesundheitsvorsorge für Ihr Tier möglich zu machen.
Individuelle Impfprophylaxe
Aufgrund von Gesundheitszustand, Alter, Urlaubsplanung und individueller Wohnsituation stellen wir einen passenden Impfplan für Ihr Tier auf.
Bei einer Vorstellung in der Praxis wird jedes Tier gründlich klinisch untersucht. Aufgrund der erhobenen Befunde wird eine Empfehlung auf evtl. weiterführende Untersuchungen ausgeprochen.
Blutuntersuchung sind oft ein unverzichtbares Diagnostikum, wenn es um die Behandlung von Krankheiten geht. Sie gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand von Organen (z.B. Leber, Niere) sowie über deren Funktionalität (z.B Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse).
Die Werte können im praxiseigenen Labor ermittelt werden oder werden täglich an ein externes Labor versendet.
Kot (Giardien, Parasiten) - und Urinproben können direkt im eigenen Labor untersucht werden, dabei ist es wichtig, dass Urinproben bestenfalls nicht älter als 30 min- 1 h sind.
Zytologische Proben wie Vaginalabstrichen werden zeitnah angefärbt und unter dem Mikroskop ausgewertet.
FNA (Fein- Nadel- -aspirate) sind Proben aus Umfangsvermehrungen, die meist am wachen Tier mittels einer feinen Kanüle entnommen werden und auf einem Objektträger ausgestrichen werden. Diese werde in einem externen Labor untersucht.
Röntgenbilder sind ein unabdingbares Diagnostikum für eine Vielzahl von Erkrankungen. Für die meisten Standardröntgenaufnahmen müssen die Patienten nicht sediert werden. Mit unserem modernen, digitalen Röntgensystem sind Aufnahmen sofort auswertbar.
Um innere Organe zu beurteilen werden der Bauchraum und die Brusthöhle abgebildet. Wichtig sind auch Aufnahmen von Knochen und Gelenken, vor allem bei orthopädischen Fragestellungen
Die Mythen der Zahngesundheit:
Zahnvorsorge brauchen Tiere nicht, Wildtiere brauchen das auch nicht !
Ein immer größer werdendes Thema ist die Zahnvorsorge bei unseren Haustieren. Eine gute Zahnvorsorge fängt schon mit der Frage der Fütterung an.
Füttere ich besser Dosen- also weiches - Futter, welches gerne in den Zahnzwischenräumen hänge bleibt und dort zu Zahnfleichentzündungen (Ginigvitis) führen kann und die Bildung von Zahnstein fördert oder festes Futter?
Trockenfutter (inzwischen gibt es spezielles Dental-Futter) kann zu einem gewissen Teil zum Abrieb von weichen Belägen (Plaque) an den Zähnen beitragen, bestehender Zahnstein kann allerdings damit nicht entfernt werden.
Auch Kauartikel sind beliebt und werden in Fachmärkten und im Internet zum Erhalt der Zahngesundheit beworben. Jedoch sollte man sich unbedingt bewusst machen, dass der Zahnschmelz unserer Haustiere deutlich dünner ist als der des Menschen.
Damit steigt die Gefahr, dass bei besonders harten Kauartikeln (z.B. Knochen, Geweihe,..) oder übermässigen Gebrauch davon, der Zahnschmelz Schäden in Form von Defekten oder im schlimmsten Fall Frakturen bekommt.
Besser sind spezielle und essbare Kauartikel, wie Kaustreifen oder Sticks, die darauf ausgerichtet sind, weiche Zahnbeläge mechanisch zu entfernen.
Ebenso hat die Auswahl des richtigen Spielzeugs einen Einfluss auf die Zähne.
Vollkommen ungeeignet sind Tennisbälle, deren speichelfeuchter Filz mit Staub oder Sand benetzt zu einer regelrechten Schleifmaschine wird.
Steine und Stöckchen sind ebenso problematisch, da sie zu Schmelzschäden führen und als eingespiesste Fremdkörper Entzündungen im Maul hervorrufen können.
Geeigneter sind Spielzeuge aus Hartgummi oder Kauseile.
Gerade bei jungen Hunden können durch wildes Spielen und Zerrspiele Verletzungen am Zahn zugefügt werden. Dann heisst es, sofort zu reagieren und das Tier beim Tierarzt vorzustellen, damit Schäden für die bleibenden Zähne abgewendet werden können. Auch abgebrochene Zähne können oft gerettet werden, wenn innerhalb von 48 Stunden eine Versorgung erfolgen kann. Sonst gibt es nur die Zahnextraktion als letzte Möglichkeit.
Zähne putzen! - Geht bei meinem Tier nicht!
Am besten klappt es mit der Vorsorge, wenn Sie ihr Tier so frühzeitig wie möglich an das Zähneputzen gewöhnen.
So sollten schon im Welpenalter Hunde und Katzen mit viel Geduld an das tägliche Zähneputzen gewöhnt werden.
Zum Zähneputzen gibt es spezielle Fingerlinge, Zahnbürsten und Tierzahnpasta (Achtung, Zahnpasta für den Menschen enthält das für Tiere absolut giftige Xylit!!).
Da der Markt voll mit Produkten ist, die behaupten gut für Zahnhygiene und Gesundheit zu sein, ist es sinnvoll, vorher mit Ihrer Tierärztin über taugliche Produkte zu sprechen. Manche schädigen eher den Zahnschmelz, als dass sie helfen. Das VOHC- Siegel, welches von der Europäischen Tierzahnärzte-Vereinigung (EDVS) unterstützt wird, kann eine gewisse Sicherheit bei der Auswahl der Produkte bieten.
Zahnkontrolle- unnötig, solange es noch frisst!
Eine regelmässige Zahnkontrolle, welche auch im Rahmen des Jährliche Check-Up mit Impfung stattfinden kann, verhindert größere unentdeckte Schäden - und damit Schmerzen, Sorgen und Kosten.
So sollte schon bei der ersten Impfung auf den Zahnstatus und eventuelle Fehlstellungen oder „fehlende“ Zähne geachtet werden.
Tiere haben keine Wahl bei Zahnschmerzen, sie müssen damit zurechtkommen , bis ihr Besitzer sich des Problems bewusst wird, Viele Tiere leiden still und akzeptieren ihr Schicksal, andere zeigen ihr Unwohlsein durch Verhaltensänderungen, Fressunlust oder vermindertem Spieltrieb.
Ausserdem lassen sich Tiere, welche keine Schmerzen haben zwangloser und unverkrampfter beim Tierarzt untersuchen.
Unerlässlich für eine ausführliche Zahnbeurteilung ist allerdings das digitale Zahnröntgen, welches nur in Vollnarkose durchgeführt werden kann. Diese Untersuchung sowie die Sondierung der Zähne und Zahntaschen mit der Zahn-und Parodontalsonde sind aus der heutigen modernen Zahnbehandlung nicht wegzudenken, mehr noch, sie bilden eine Basis für die Diagnostik und Behandlungsstrategie.
Die professionelle Zahnbehandlung ist schon lange nicht mehr nur eine kosmetische Zahnsteinentfernung, 30-40 % der Hunde und Katzen mit klinisch unafuffälligen Zähnen zeigen im Röntgen einen behandlungswürdigen Befund.
Fazit
Somit führen eine Kombination aus häuslicher Zahnhygiene und regelmässigen Kontrollen beim Tierarzt langfristig zu guter Maulgesundheit und dem Erhalt der Zähne.
Kann man den Zahnstein nicht am wachen Tier abkratzen?
Wie oben beschrieben, gehört zu einer modernen Zahnbehandlung eine Röntgenuntersuchung sowie eine Sondierung der Zähne dazu. Diese sind laut Tierschutzgesetz nur in Allgemeinnarkose durchzuführen.
Unsere balancierte Narkose ist durch die Kombination von Injektions- und Inhalationsanästhesie besonders schonend und auch für ältere oder vorerkrankte Tiere geeignet.
Dadurch können die Befunde sicher erhoben werden und eine Behandlungsstrategie erhoben werden.
Alle Zähne, die ihre Funktion, z.B. das Zerkauen von Futter nicht mehr ausführen können, da sie Kronen- oder Wurzeldefekt sowie Parodontalerkrankungen aufweisen, werden entfernt. Selbst wenn alle Zähen gezogen werden müssen, kann ihr Tier nach der Heilungsphase wieder alle Futtermittel fressen können, auch Trockenfutter, und dann auch ohne Schmerzen.
Die Zahnfleischwunden werden mit resorbierbarem Faden vernäht, welcher sich selber auflöst und nicht mehr gezogen werden muss.
In den nächsten 4-5 Tagen sollte Feuchtfutter gefüttert werden und täglich ein Entzündungshemmer und Schmerzmittel gegeben werden.
Nach einer Wochen kontrollieren wir gerne das Maul, um den Heilungsverlauf zu kontrollieren.
Eine Zahnbehandlung hat also nur wenig mit der Zahnreinigung beim Zahnarzt zu tun und kann deshalb auch mit den Kosten nicht verglichen werden.
Schon die Allgemeinnarkose mit Überwachung und Dauertropfinfusion bilden fast die Hälfte der Kosten. Dazu kommen Reinigung, digitale Röntgenuntersuchung und ggf eine weiterführende Behandlung. Während der gesamten Behandlung, die bis zu 2- 2,5 Stunden dauern kann sind ständig eine Tierärztin und eine TFA beschäftigt.
Alle Posten werden GOT (Gebührenordnung für Tierärzte)- konform aufgelistet und abgerechnet. Höhere Sätze ergeben sich durch Mehraufwand und anatomische Besonderheiten.